Gebirgswanderung 2023

10 frohe Wandersleut die durften sich gar freu’n,
da kam ein böser Zahn daher, da waren’s nur noch 9.
9 frohe Wandersleut die packten ihre Fracht,
da schlug es ein’ mit Grippe um, da waren’s nur noch 8.

Glücklicherweise endete an dieser Stelle die Dezimierung der Wandergruppe und so konnte die Gebirgswanderung 2023 mit 8 wanderlustigen Frauen am Freitag, 1.9. starten.

Ausgangspunkt war die Bielerhöhe am Silvrettastausee. Bei Kaiserwetter ging es durchs Klostertal über die rotschimmernden Felsen der Roten Furka in die Schweiz. Vereinzelte Schneefelder zeugten davon, dass es in der Woche zuvor hier noch ganz anders ausgesehen hatte. So war der steinige, unebene Untergrund vorbei am Silvrettagletscher zwar anstrengend aber stellte sicher noch nicht die größte Herausforderung dar. Nach 5 Stunden und einigen Höhenmetern (640m hoch, 930m runter) tauchte die schweizer Fahne der Silvrettahütte am Horizont auf. Das erste Etappenziel war erreicht, der Hunger groß und die Muskeln müde.

Am Samstag, 2.9. ging es bei abermals strahlend blauem Himmel wieder in Richtung Österreich. Die anspruchsvolle Route führte über das Plattenjoch, vorbei am Plattengletscher, über Geröllpassagen, atemberaubende Aussichten, rutschige Schneefelder hin zur Tübinger Hütte. Nach 8 Stunden, 1200 Höhenmetern hoch und wieder runter, unterschiedlichsten Grenzerfahrungen und richtig müden Muskeln stellte die Treppe zum Massenlager eine finale Hürde dieses Tages dar. Doch auch diese wurde gemeistert und so konnten am Sonntag alle den Abstieg über das Mäderer Täli zurück zur Bielerhöhe antreten.

Stolz über die Leistung, umgerechnet 10x den Plettenberg hoch und runter gewandert und glücklich darüber am Ziel zu sein, blickten sich 8 zufrieden lächelnde Gesichter gegenseitig an und resümierten. Lustige gemeinsame Tage, digitale Ruhe, wundervolle Naturschauspiele und eindrucksvolle Panoramen entschädigen für Muskelkater und Blasen und schüren schon jetzt die Vorfreude auf die Gebirgswanderung 2024.

Siebte Nachtwanderung führt auf den Lochenstein

Am Freitag 30.06.23 machten sich um 22:30 Uhr acht Wanderinnen und Wanderer aus Hausen, Ratshausen und Dotternhausen zur siebten Auflage der Nachtwanderung des Schwäbischen Albvereins Hausen auf. Wanderführer Heinrich Schewe hatte wieder eine anspruchsvolle Tour ausgearbeitet, die über die Heidenhöfe und das Kohlstatt-Brunnenbach-Tal an den Oberdigisheimer Stausee und von dort aus weiter am Hühnerbühl entlang nach Unterdigisheim führte. Auf der anderen Talseite ging es wieder bergauf und gegen 2:30 Uhr gönnten sich die Nachtwanderer eine halbstündige Vesperpause in der Nähe des Zollerhofs oberhalb von Oberdigisheim. Anschließend ging es weiter über Michelfeld Richtung Tieringer Hörnle; hier konnten sich die Wanderer ab etwa 4:30 Uhr über ein großartiges Konzert der erwachenden Vögel freuen. Über den Lochenpass ging es kurz nach 5 Uhr auf den Lochenstein, wo die Gruppe von einigen Mitgliedern des Hausener Albvereins erwartet wurde, die schon Kaffee und Brezeln für ein Frühstück auf den Berg getragen hatten.

Der fast volle Mond hatte sich die ganze Nacht hinter Wolken versteckt, aber es klarte rechtzeitig auf, so dass die Wanderer vom Lochenkreuz aus einen großartigen Sonnenaufgang erleben konnten. Anschließend gab es Frühstück und danach ging es wieder an den Abstieg. Nach einer durchwanderten Nacht und 23 km Wanderstrecke mit fast 700 Höhenmetern in den Beinen freuten sich alle Teilnehmer auf ihren wohlverdienten Schlaf.

häppy – Schaukelpfad Hechingen

Am Freitag 16.06.23 führte eine Wanderausfahrt nach Hechingen, zum dortigen „häppy – der Schaukelweg“. Ein Barfußweg, aufregende Schaukeln, herrliche Plätze zum Verweilen und spannende Orte zum Entdecken warteten auf die Teilnehmer, die nebenbei auf dem 4 km langen Rundweg auch noch die Stadt Hechingen kennenlernten. Dank der Tauglichkeit für Kinderwagen oder Laufrad war der Weg auch für die Kleinsten kein Problem. Zwischendurch genossen die Teilnehmer auf dem Obertorplatz ein Eis oder vergnügten sich an den Wasserspielen. Müde und zufrieden machten sich die Teilnehmer dann nach Hause.

Albverein Hausen am Tann unterwegs auf dem alten Bahndamm

Wanderung nicht auf ausgetretenen Pfaden (23.04.23)

In den vergangenen Jahren ging ab und zu durch die Presse, dass ehemalige Bahnstrecken wieder aktiviert werden könnten. Dabei ging es unter anderem auch um die 1928 eingeweihte und 1971 stillgelegte Strecke Schömberg-Rottweil.

Dies nahm die Albvereinsortsgruppe Hausen am Tann am Sonntag, 23.04.23 zum Anlass, eine Wanderung auf bzw. entlang dieser ehemaligen Bahnstrecke durchzuführen. Der erste Teil der Strecke ab Schömberg wurde übersprungen, und so starteten die zahlreichen neugierigen Wanderer am ehemaligen Haltepunkt Eckerwald. Von dort führte die Strecke parallel zur Landstraße nach Wellendingen, und dann hinab ins Primtal bis nach Rottweil. Wo es möglich war, wurde direkt auf dem ehemaligen Bahndamm gewandert, was teilweise recht unwegsam war. So kamen auch die eher abenteuerlustigen Wanderer auf ihre Kosten. Interessant waren auch die „Zeitzeugenberichte“ eines Mitwanderers, der diese Zugverbindung noch selbst genutzt hatte, um zur Schule zu kommen. Und so wird künftig so mancher Teilnehmer mit einem etwas anderem Blick mit dem Auto von Schömberg nach Rottweil fahren.

Bei einer gemeinsamen Einkehr ließ man den Tag noch gemütlich ausklingen.

Wandergruppe

Unsere Wandergruppe

Wanderstrecke

Der Lochenstein ist wieder komplett

Das neue Gipfelkreuz wurde aufgestellt und feierlich gesegnet (01.05.23)

Mit einem herz lichen Applaus wurden die Zimmerleute der Zimmerei Reger aus Deilingen auf dem Lochenstein-Plateau von hunderten Wanderern empfangen, nachdem sie den beschwerlichen und nicht ganz ungefährlichen Aufstieg mit den beiden schweren Holzbalken für das neue Gipfelkreuz auf den Schultern geschafft hatten. Aus Nah und Fern war Jung und Alt am 1. Mai bei optimalem Wanderwetter auf den Beinen, um bei diesem außergewöhnlichen Ereignis mit dabei zu sein. Und so strömten bereits morgens zahlreiche Besucher vom Lochenparkplatz aus den engen und teils rutschigen Weg nach oben auf den Lochenstein, um den Transport des Kreuzes mit zu verfolgen. Der zweite Teil der Besucherschar folgte den Zimmerleuten auf den Gipfel, denen Anstrengung und Krafteinsatz deutlich anzusehen waren. Auf dem Felsen wurden die beiden Balken miteinander verbunden, bevor das neue Gipfelkreuz von den Zimmerleuten – unter dem Applaus der Wanderer – mit vereinten Kräften aufgestellt und befestigt wurde.

Dorothee Neher begrüßte alle Anwesenden ganz herzlich an einer der schönsten Stellen im Zollernalbkreis, auf dem Lochenstein. Tief berührt waren die Verantwortlichen des Hausener Albvereins über die Nachricht der Zimmerei Reger im vergangenen Sommer, das durch einen Blitzschlag schwer beschädigte Lochenkreuz zu ersetzen und ein neues Eichenkreuz zu stiften. Für diese Bereitschaft bedankte sie sich von Herzen und war sichtlich stolz, dass dieses nun seiner Bestimmung übergeben und gesegnet werden konnte.

In seiner Ansprache ging Pfarrer Shibu Vincent Pushpam auf die Bedeutung der Berge in der Bibel ein und deutete die Ausrichtungen der beiden Balken eines Kreuzes als Verbindung zwischen Himmel und Erde, Gott und den Menschen einerseits, aber andererseits auch der Verbindung zwischen den Menschen untereinander. Und so sei jedes Kreuz, besonders ein Gipfelkreuz, eine Erinnerung an das Gebot der Nächstenliebe.

Hausens Bürgermeister Stefan Weiskopf bezeichnete den Lochenstein in seiner Begrüßungsrede als markanten Punkt im Zollernalbkreis. Gipfelkreuze seien seit jeher stumme Zeugen der Dankbarkeit und dienen vielen Wanderern als Ziel oder Orientierungspunkt. Er freute sich, dass der Lochenstein wieder ein Gipfelkreuz hat und bedankte sich am Ende insbesondere bei der Albvereinsortsgruppe für das gute Miteinander, bei Pfarrer Shibu für die feierliche Segnung und der Bläsergruppe des Musikvereins Hausen am Tann für die musikalische Umrahmung der Feier. Doch auch an die vielen Besuchern ging ein herzlicher Dank, bevor die offizielle Segnung mit einem Marienlied endete.

Danke!

Die Albvereinsortsgruppe Hausen bedankt sich ganz herzlich bei der Zimmerei Reger für die Stiftung, Fertigung, Transport und Aufstellung des Kreuzes, bei Herrn Pfarrer Shibu für die Segnung des Kreuzes und Herrn Bürgermeister Weiskopf für seine Grußworte, ebenso bei der Bergwacht Zollernalb und der Freiwilligen Feuerwehr Hausen am Tann, die zur Sicherung der mehreren Hundert Wanderer auf und an dem Berg im Einsatz waren. Vielen Dank an die Bläsergruppe des Musikvereins für die musikalische Umrahmung. Ganz herzlichen Dank auch an alle Helfer vor, während und nach der Veranstaltung und allen Kuchenspendern, besonders auch Heiko Baier für das Kuchenkreuz. Nicht zuletzt gilt unser Dank auch allen Gästen, die die Kreuzeinweihung zu dem großartigen Ereignis gemacht haben, das es geworden ist; und auch dafür, dass sie in der langen Schlange so geduldig auf ihre Rote Wurst gewartet haben     😉